Schonzeit

1. Schonzeit


in a ganz a kloans haus
in a ganz a schens tal
ja da zoichts mi halt zruck
allweil wieder einmal

koan friedn hat ´s mir gelassen
koa ruah hat´s mir gebn
i muass weg aus der stadt
denn so a hektisches lebn

hat mi zrucktriebn zu dir
ohne rast ohne ruah
über berig und tal

und dös herz hat ma klopft
wia ri ankimm auf d´ nacht
I hab ghorcht und hab gschaut
ob bei dir no wer wacht

duris zuagmachte fenster
ob i no was vernimm
nur an oanzign laut
oder dei liabliche stimm

wann i wieder bei dir bin
ja da find I mei ruah
es is egal, was i tua

2. Strawanzer


in der fern hams mi gern
ham a freud wann i sing
aber wann i dann hoamkimm
vernimm i euer stimm

er is wieder da
der umanandastrawanzade bua
und i sag dir er kannix
er tuat und hat tannix
aber geld a hat er anscheinend gnua

aber i sag
leut tuats enk do nix an
in der weit ja da lern i dös fliagn
und da kimmi als a lümmi hoch auffi,
dass i lümmi kann den hümmi berührn

3. Der Toni und die Vroni


der toni und die vroni
singan von der heh
doch wann der toni ohne vroni
mit der moni singt
dann tuats erst richtig sche

der toni und die vroni
gengan auf an tanz
doch wann die vroni ohne toni oben ohne tanzt
dann tuats dös weit liaber mitm franz

weil der toni der hat an hatschadn gang
und die vroni die hat an kratschadn gsang
dös hatschade dauert dem dirndl zlang
und der bua mag koan kratschadn gsang

sie mecht gern oan der springt wia ra böcki
er oane die singa kinnt wia ra glöcki
aber sie hat an kritschadn kratschadn gsang
und er sein hatschadn gang

der toni und die vroni...

weil der toni der hat an hatschadn gang
und die vroni die hat an kratschadn gsang

4. A wild rinnads Wasser


oft mags halt nicht gradaus geh
und dös is dir a pein
aber grad so gscheit wia a bacherl
wirst denna no wohl sein

dös windt si und dös boigt si
dös schlingt si und dös schmoigt si
nur geh so gluckerts nur geh
is allweil no besser wia steh

du bist grad wia ra wild rinnads wasser
du bist grad wia a ra wildbach in der klamm
du bist grad wia ra wild rinnads wasser
und wilde wossa raufn si gern zsamm

oft mags halt nit virigeh
und dös lasst dir koa ruah

5. König von Paris


wann i nur halb so reich war
wia manchmal oana prahlt,
ja da hätt i do schon längst
am himmel wolkenbänk angmalt.

geld hätt i dann wia mist,
a goldschatz war mei göd
und die armen und die kloanen leut,
die achtat i dann nit.

wann i halb so wichtig war,
wia der moant, dass der schon is,
war i mehr noch wia der papst,
i war der könig von paris.

wann i nur halb so gläubig war,
wia manchmal oana tuat,
ja, dann stachat ma koa hendl ab
schon zwegn dem roten bluat.

koa kitzerl und koa lampö,
koan frischling und koa kalm.
nur erdäpfelschmarrn assat ma
und s´troad mitsamt die halm.

wann i nur halb so schön war,
wofür si der da halt,
war i längst schon wia die sunn
und wia der mond in oana gestalt.

6. Leben in Ehren


a leben in ehren
a so a leben in ehren
dös hat der herrgott recht gern
du sollst a so lebn
sollst allweil so lebn
so wia ras sehn möcht und hörn

a singa in ehren
dös hat der herrgott recht gern
aber saugsangl dichten
und die leut ausrichten
na dös hat er nit gern na na...

dös tanzn in ehren
ja ja dös tanzn in ehren
dös siacht der herrgott recht gern.
aber tanzn bis tag is
und bis koa geld mehr im sack is
na na dös siacht er nit gern

a glaserl in ehren
dös lasst der herrgott dir gern
aber wann si wer tränkt
und dann wia a bleder schreit: eingschenkt!
na na dös hat er nicht gern...

a leben in ehren a so a leben in ehren
dös hat der herrgott recht gern.

7. Der Kerschbam


allweil kreuzlustig
und traurig gar nia
steh ri da wia ra kerschbam
in der ewigen blüah

dir freili warn die kerschn
weit liaba wia die blüah
aber denk nur an die käferl
und an die andern kloan tier

die wurln und die webern
auf mir umadum
sie san schen gschaftig und schen husig
und singan gern sumsum

aber allweil kreuzlusti
und traurig gar nia
steh ri da wia ra kerschbam
in der ewigen blüah

8. Schwarzbraunes Dirndl


schwarzbraunes dirndl geh zuaha zum zaun
i möcht dir so gern in die äugerl schaun…

mag mi die weiße nit und nit die braun
muass i ma schnell um a schwarze umschaun
kriag i koa junge nit nimm i die alt
wann oane zahlt ja die gfallt mir bald.

mag mi die reiche nit nimm i di arm
i sag die arm is genau so warm
und kriag i die gscheite nit i scher mi nix drum
´s zuahihabn versteht a die dumm

schwarzbraunes dirndl geh zuaha zum zaun
i möchte dir ganz tiaf in die äugerl schaun

mag mi i die schöne nit a schiache tuats a
wurscht is denn bei der nacht san alle küah schwa

9. In der Hoad


koa hügi koa riad
koa gstaudat und koa biad
koa stadl und koa gheckad
nix, was ins sist deckad
koa hügi und koa riad

wia ra nestl in troad
tiaf drinnat in der hoad
z`bonigst am schodagrund
ja da werdn halt die kina gsund
drinnat in der hoad

i lieg in der hoad
i lieg in der hoad
und da gspür i den summa
drinnat im troad

so weit i a schau
lacht der hümmi mir so blau

10. Resolut


a mensch der mir zwider is
dem sag i's gschwind
und a ding dös mir muckn macht
schlag i in wind

der si plagn lasst und ärgert
dös is der recht narr
kriagt beizeiten an oids gsicht
und eselgrawe haar

i sag mi juckt nix
mir samma resolut
i sag mi juckt nix
mir samma resolut

hätt i's nit tan
ha wia guat kunnts ma geh
und wo kunnt i nit sein
und wia kunnt i nit dasteh

aft knotzt er im winkl
und brüat a so furt
als obs ebba vom brüatn
ganz anders wurd

11. I hannix i binnix und i kannix


in an herzliabn landl
da woaß i herzliabe leut
und denen mecht i was antoan
was was mi gar a so gfreut

mei vota und mei muatter
und all die andern guatn freund
die ham ghaust durt und hausn
no allweil bis heut

aber na i moa i hannix
i binnix und i kannix
es müassat sei dass enk gfallt
wann i oans sing...

wir redn dieselbe sprach
i wia se und se wiar i
und natürli verstehn mar uns
i se und se mi

und alle leut ham mir was guats tan
und alle leut ham mi narrisch gern

12. HoamatXang


kernschnaps brenna blunzn machn
howan schneidn und an krapfen bachn
wiesen rama und in budan anrührn
speck abselchen und in adel ausführn

s´lauwat rechn besn bindn
hoabeer suachn und an ratzen auffindn
sensn dengeln und die mili ansiadn
zwetschken brockn und an radlbock schiabn

ja dös war egasden
aber a heutzutag
gibts a a musi die a jeder mag

ja dös war egasden
aber a heutzutag
gibts a a musi die man mag

woaz umschaufeln äpfel pressn
holz abschneidn und a die säbärn essn

Turnaround - Musica C7777150




i moa mit dir werdn die zeiten
wieder schena werdn
lena du hast mi halt denna no gern
i sag mit dir werdn die zeiten
wieder schena werdn
lena du hast mi halt denna no gern

dein herz is für mi
wia ran ewiger brunn
und so warm geht’s davon
wia im moa von der sunn

a tür tuat sich auf
und i geh eini zu dir
es schaut grad a so aus
als gang i zu mir

wann i wieder bei dir bin...

i moa: mit dir werdn die zeiten...

hiaz kemman scheni zeiten...



musik: g. egger, text: f. stelzhamer/g. egger
original: ´s müaderl




ja wia schaut er denn aus
a du kennst ja sei art
er hat aufgestellte haar
und dazua no an hängaden bart

ja was hat er denn an
a so a narrisches gwand
schau wia der da beinand is
a so wia der da beinand is
mein gott dass der sich nit schamt

drum sag i leut tuats enk do nix an...


musik: g. egger, text: f. stelzhamer/g. egger
original: wo der pfennig gschlagn is, gilt er nix




dös hatschade dauert dem dirndl zlang
und der bua mag koan kratschadn gsang

natürli is ihr nit der hatschade recht
und natürli dass er nit die kratschade mecht
denn andere vögel singan a nit schlecht
und ihr war a tanzada recht.

der toni und die vroni...

es nutzt eahna nix
sie kemman bald von die federn aufs stroh

dann is hatschade um dös kratschade
und dös kratschade um dös hatschad froh
´s hatschade um dös kratschade
und dös kratschade um dös hatschad froh

der toni und die vroni...




musik: g. egger, text: f. stelzhamer/ g. egger
original: ain paarl für häufti




doch gescheit sein so wia der summawind
dös trau i dir scho zua

der rührt si und der müaht si
steigt auffi und verliert si
nur geh so sagt er nur geh
is allweil no besser wia steh.

du bist grad wia ra wild rinnads wasser
du bist grad wia a ra wildbach in der klamm
du bist grad wia ra wild rinnads wasser
drum kemman wir zwoa allweil wieder zsamm
bleib a so in gott´s nam


musik: g. egger, text: f. stelzhamer/g. egger
original: wia´s bacherl so gschaidt




der pfau legat sein radl zsamm
voll ärger und vor zorn
und die roten röserl stachatn si
mit die eignen dorn.

wann i halb so wichtig war.....

wann i nur halb so ehrlich war,
wia manchmal oana schwört,
ja dann hätten s´ mi schon
mit die gauner in a kammerl gsperrt.

aber sehgts, sie san no frei,
ham häuser und a geld.
I sag: pickapockanei,
so is halt die welt.

wann i halb so wichtig war.....

aber guat, jetzt hör i auf,
sist ruaft ma oana zua:
dei gsangl, netta halb so lang,
war a schon häufti gnua.




musik: g. egger, text: f. stelzhamer/ g. egger
original: nur halbert so viel




aber herrgott im hümmi
schau der mensch is a lümmi
und er pfeift auf die ehren
und er pfeift auf die ehren

a bummerl in ehren
a so a bummerl in ehren
lasst dir der herrgott recht gern
aber in der staudn hucken
und koane trümpf aussaruckn
na dös siacht er nit gern.

a gschpusi in ehren
vergunnt der herrgott dir gern
aber glei davon renna
dös wär ja no dös schena
na na dös hat er nit gern...

a leben in ehren...

auf die ehren und auf die lehren
ja da pfeift der mensch gern
er is hint und vorn scheli
aber seeli möcht er werdn


musik: g. egger, text: f. stelzhamer/ g. egger
original: alls in ehrn




enk freili warn die kerschn
weit liaba wia die blüah
aber denkts nur an die käferl
und an die andern kloan tier

die brauchn koane kerschn
eahna welt, dös is die blüah.
was s' nit z’fressn und nit z’knerschn
mensch dös ghört erscht dir!

aber allweil kreuzlusti
und traurig gar nia
steh ri da wia ra kerschbam
in der ewigen blüah.

so wia ra blüahrada kerschbam...

musik: g. egger, text: f. stelzhamer/g. egger
original: der blüahade kerschbam




gfallt ma die schia nit dann sauf i mirs schön
zuahi zum zaun und dann wird´s schon geh

fest auf der roas tua ri nit long um
auffi und ohi und umadum.

so und nit anders tuat der franz
dirndl geh her da hiaz mach mar an tanz

schwarzbraunes dirndl...

liab i di schon oder liab i di nit
liab i di nit oder liab i di schon...
schwarzbraunes dirndl...
du bist mei schwarzbraunes dirndl...


musik: g. egger, text: f. stelzhamer/g. egger
original: tutmen




ganz hoch iwa meiner
glei wia iwa deiner
lacht der himmi mir so blau

und mein bauch de mua lachn
was tat er a sist a machn
war ois a junger in der pfoad
nit weng drin in troad
drinnat in der hoad

i lieg in der hoad…

drum is ma nit load
ums kern i da hoad
boi´s a a weng zrupft is
wann dös herz a weng ghupft is
um dös nestl drin in troad

musik: g. egger, text: w. tuschner/g. egger




i sag mi juckt nix...

i bin's aber du bist's a
du bist's aber i bin's a
i bin's aber du bist's a
sammas oder nit

wia's kimmt a so nimm i's
wia's geht lass is geh
und wann's ebba nit toa will
dann sag i lass halt steh

denn wia ri amoi als bua war
so bleib i als mann
von mir da hörst mein lebtag nit
hätt i’s nit tan

I sag mi juckt nix...




musik: g. egger, text: f. stelzhamer/g.egger
original: resolut




drum mecht i eahna in aller freundschaft
heut no was schöners verehrn

aber na, i moa, i hannix,
i binnix und i kannix
es müassat sei, dass enk gfallt
wann i oans sing....

I mecht, dass enk dös jetzt gfallt
gfallt's enk nit aft is schad
nur a spitzbua so sagt a sprichwort
der gibt mehr her als er hat

aber na i moa i hannix
i binnix und i kannix
es müassat sei dass enk gfallt
wann i oans sing....



musik: g. egger, text: f. stelzhamer/g. egger
original: ans innviertler volk




hüzschuah schnitzn und in ahnl zuahörn
´s heu umdrahn und zwölfi kinder gebärn

ja dös war egasden...

sau abstechn federn schleissn
kraut einstampfn bam umreissn
drischl dreschn sichel wetzn
gras hoamführn und moarstoa setzn

schöber machn und die scheiter kliabn
stierklee bschnoatn und die kraft nit verliern

heutzutag ja da wird anders ghandelt
denn im hoamatland da hat si ebbas gwandelt
und es es geht uns allen guat aber oft hat man dös gfühl
der bauernhof verkimmt zur industrie

musik: g. egger, text: c. wurm/g. egger

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